Gehwegparker behindert trotzdem Autoverkehr

Autofahrer parken gerne auf Gehwegen, wohl um den Autoverkehr nicht zu behindern. Allerdings klappt das häufig überhaupt nicht.

Neulich hat jemand sein SUV auf dem Gehweg geparkt. Dabei ist das Auto ganz weit auf dem Gehweg abgestellt worden, sodass kein Fußgänger mehr durchkommen kann. Tja, und trotzdem kommt man mit dem Auto dort nicht vorbei, wenn Gegenverkehr kommt:

Der vordere Bus hält gerade an der Haltestelle, der hintere Bus muss noch warten. Und das Auto auf der Fahrbahn passt nicht durch die Lücke, obwohl das SUV schon fast komplett auf dem Gehweg steht.

Betrachtet man das nüchtern, so behindert das Gehwegparken Fußgänger und auch Autofahrer. Würde man einfach legal auf der Fahrbahn parken, würde man zwar die Autofahrer behindern, aber nicht mehr die Fußgänger. Wenn also das Behindern der Autofahrer so oder so passiert, dann muss man nicht auch noch die Fußgänger behindern.

Es ist aber wie beim Nebeneinanderfahren mit dem Fahrrad; glauben Autofahrer deswegen nicht überholen zu können, rasten sie teilweise aus. Fährt man aber hintereinander und sie merken, dass sie aufgrund anderer Dinge eh nicht überholen können, dann bleiben sie dahinter. Aber hauptsache man hat alles versucht, um den Autoverkehr möglichst wenig zu behindern, ansonsten gibt es Stress.

Diese Denkweisen sitzen wohl so tief, das wird man in absehbarer Zeit nicht mehr abgewöhnen können. Es ist ein Trauerspiel.