Gefährliche fahrdynamische Tankstelleneinfahrt am Maarweg

Die Tankstellenausfahrt an der Fränkischen Straße in Bonn ist schon eine gefährliche Stelle. In Köln-Ehrenfeld am Maarweg gibt es allerdings eine, die das ganze noch übertrifft. Zuerst ist da eine ganz normale Einmündung von einer Seitenstraße. Die sind bei baulich getrennten Radwegen immer gefährlicher, als wenn der Radweg direkt neben der Fahrbahn ist. Mit den Bäumen und parkenden Autos als Puffer ist das auf der Geraden nett, aber die Kreuzungen haben es dann in sich.

Kurz dahinter kommt dann die Einfahrt zu der Tankstelle. Und man kann schon an der Markerung auf dem Boden sehen, dass die ziemlich fahrdynamisch ausgelegt ist. Da sind keine rechten Winkel, sondern eine schöne geschwungene Fahrbahn.

Wenn man sich das obige Bild anschaut und bedenkt, dass die Person mit dem Auto links möglicherweise in die Tankstelle fährt, wird einem etwas bange um die Person auf dem Fahrrad. Nach StVO § 9(3) hat die Person auf dem Fahrrad klar Vorfahrt, das hilft nur eben nicht. Denn durch die parkenden Autos und den Baum kann die Person im Auto die Person auf dem Rad eventuell gar nicht sinnvoll sehen.

Das kann man auch von der anderen Richtung gut sehen, für den Autoverkehr ist das hier auch keine leichte Aufgabe.

Man muss also wissen, dass dort ein Radweg ist, und sich entsprechend vortasten. Das sollte natürlich selbstverständlich sein. Aber so einladend, wie diese Einfahrt gestaltet ist, lädt sie eben zum schnellen Abbiegen ein. Die Niederländer wissen, dass Kurvenradien die Geschwindigkeiten steuern und planen entsprechend.

Das Minimum, das man hier machen kann, ist eine rote Einfärbung des Radweges an dieser Stelle. Den Parkplatz könnte man auch noch entfernen. Ich habe das einmal vorgeschlagen.

E-Mail an fahrradbeauftragter@stadt-koeln.de am 29.10.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Einfahrt zur Tankstelle Maarweg 124 ist mit großen Kurvenradien eher fahrdynamisch ausgelegt. Der getrennt verlaufende Radweg ist dabei unbedingt ersichtlich und auch hinter parkenden Autos und Bäumen schwer zu erkennen.

Dort kommt es regelmäßig zu brenzligen Situationen und ich bin auch nur durch Aufmerksamkeit und eigenes Bremsen Unfällen entgangen.

Ich bitte Sie zu prüfen, wie man die Situation entschärfen könnte. Eine rote Einfärbung des Radweges könnte dort schon helfen. Vielleicht könnte auch der Parkplatz entfernt und mit Pollern gegen Falschparkern gesichert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ueding

Am 20.12.2022 bekam ich eine Antwort darauf. Man hätte meine Eingabe in das Arbeitsprogramm aufgenommen und würde aktuell eine Radwegsanierung prüfen. Für eine kurzfristige Verbesserung schaut man ebenfalls, ob man im Bestand etwas entschärfen könnte.

Dann hat man mich noch auf die Webseite des Fahrrad-Teams hingewiesen, insbesondere zu den aktuell umgesetzten Maßnahmen.

Mal schauen, wann dann hier an dieser Stelle etwas passiert.