Geduldetes Gehwegparken in der Max-Bruch-Straße

Bei dem Ortstermin in der Endenicher Allee (siehe Blogeintrag zur neuen Endenicher Allee) ist mir die Parksituation in der Max-Bruch-Straße erneut negativ aufgefallen. Siehe dazu auch den Artikel von 2021 und die verlinkten Anfragen von 2018. An der Situation hat sich nichts geändert, daher habe ich das ganze nochmal zum Ordnungsdienst der Stadt Bonn getragen.

E-Mail an den Abteilungsleiter der Ordnungs- und Straßenverkehrsbehörde am 02.04.2022

Sehr geehrter Herr […],

bei einem Ortstermin in Endenich an der Einmündung Endenicher Allee und Max-Bruch-Straße ist mir die Park- und Gehwegsituation in der Max-Bruch-Straße erneut negativ aufgefallen. Seit Jahren, auch schon deutlich vor der Neugestaltung der Endenicher Allee, wird in der Max-Bruch-Straße auf beiden Gehwegen illegal geparkt. Dort sind weder Zeichen 315, noch Bodenmarkierungen vorhanden.

Wie Sie mit den angehängten Fotos erkennen können, waren weniger als 100 cm Gehweg frei. Dort sind 50 cm breite Gehwegplatten verlegt, es müssten also zwei komplette Platten frei sein, damit hier keine Behinderung vorliegt. Dies ist in der Regel nicht der Fall.

Im Jahr 2018 habe ich diesbezüglich die Verkehrslenkung kontaktiert. Hier wurde kein Handlungsbedarf gesehen, weil der Gehweg auf beiden Seiten angeblich ausreichend frei sei.

Ebenfalls im Jahr 2018 gab es eine Anfrage der Piratenpartei, die von der Verwaltung beantwortet wurde. Dort steht insbesondere das Maß von 100 cm drin. Auch steht dort, dass die Stadt nicht von der StVO abweichen würde.

Für mich bedeutet dies, dass das Gehwegparken nicht geduldet würde. Egal wie viel oder wenig vom Gehweg übrig bleibt, so ist das Gehwegparken nicht erlaubt. Bei über 100 cm kann gerne verwarnt werden, bei unter 100 cm muss die Behinderung allerdings entfernt werden.

Im Gespräch mit der Behindertenvertretung wurde angesprochen, dass der Gehweg in der Max-Bruch-Straße regelmäßig für Personen im Rollstuhl nicht passierbar ist. Die Personen weichen dann auf die Fahrbahn aus, was mir aufgrund der eingeschränkten Sichtbeziehung sehr gefährlich vorkommt.

Warum wird das illegale Gehwegparken dort hingenommen, obwohl bekanntermaßen regelmäßig Behinderungen vorliegen?

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ueding

An die E-Mail habe ich noch ein paar Fotos aus dem Artikel zur Endenicher Straße angehängt.

Wie erwartet habe ich auch nach vier Monaten keine Antwort bekommen. Ich lege das einfach mal so aus, dass man hier nicht widersprechen mag.