Garmin HRM-Dual Herzfrequenzmesser-Brustgurt

Ich habe bisher bei Radtouren und Joggen nur meine Position aufgenommen. Damit kann man dann Entfernung, Geschwindigkeit und Zeit auswerten. Strava schätzt daraus dann auch noch die verbrannten Kalorien ab.

Um das etwas zu erweitern, habe ich mir einen Pulsmesser gewünscht. Dabei gibt es die Uhren, und auch die Brustgurte. Generell sind Brustgurte genauer, und unter Handschuhen ist eine Uhr vielleicht nervig. Daher habe ich einen Brustgurt ins Auge gefasst. Der HRM-Dual von Garmin schien mir eine gute Option zu sein, da er Bluetooth unterstützt. So kann ich ihn direkt an mein Handy koppeln und mit einer App nutzen. Zumindest in der Theorie.

Handhabung

Man kann den Brustgurt und den Sensor trennen, die sind mit Druckknöpfen verbunden. Der Sensor hat keine Schalter, und die Knopfzellenbatterie ist hinter einer verschraubten Abdeckung. Die soll aber mehrere Jahre halten, von daher ist das kein Problem, das Gerät ist dann hinreichend wasserfest, dass man sich wegen Schweiß keine Sorgen machen muss.

Der Sensor schaltet sich automatisch ein, wenn er einen Herzschlag messen kann. Man legt ihn einfach an, befeuchtet den Gurt ein bisschen für bessere Leitung, und schon kann das Handy den finden. Die Elektroden sind auf der Innenseite vom Gurt.

Man kann den Gurt dann per Hand oder in der Waschmaschine waschen.

Strava

Zuerst habe ich es mit Strava ausprobiert. Dort konnte ich den Brustgurt auch direkt koppeln. Strava kann den Sensor dann per Bluetooth finden. In der Aufnahme wird das dann auch mit angezeigt.

In der Analyse kann man auch noch die Herzfrequenz an der Stelle anschauen. Das ist ganz cool.

Für weitere Analyse der Daten braucht man dann aber ein Abo für mindestens 5 EUR/Monat. Daher sieht man in der App und im Web nur die Werbung für die Mitgliedschaft.

Das, was Strava mir da gratis bietet, reicht wahrscheinlich aus.

Garmin App

Garmin bietet auch eine App für seine Geräte. Und die Garmin Connect App ist kostenlos, die wird wohl über die Geräte finanziert. Dort kann man auch mehr Analyse machen, als in der kostenlosen Version von Strava.

Der Haken ist allerdings, dass der HRM-Dual nicht in der Liste der unterstützten Geräte angezeigt wird:

In der Hilfe wird man darauf hingewiesen, dass das Gerät unter Umständen kein Bluetooth unterstützt.

Das ist natürlich kompletter quatsch, schließlich kann das gleiche Smartphone mit der Strava App mit dem Brustgurt kommunizieren.

Ich habe dann versucht die FIT-Dateien, die ich mit Strava aufgenommen habe, auf der Garmin Webseite hochzuladen. Damit müsste man eigentlich auch die Analyse machen können. Leider konnte ich bisher keine FIT-Datei hochladen, das hat immer ungeklärte Fehler gegeben.

Damit kann ich die Garmin Connect App also weder nutzen um Aktivitäten aufzunehmen, noch um sie zu analysieren.

Golden Cheetah

Ich habe mit dem Programm Golden Cheetah die mit Strava aufgenommene Datei eingelesen. Dort kann man sich dann ein Histogram der Herzfrequenzen anschauen, und sich auch gleich die Zonen einblenden lassen.

Auch kann man das Histogram so abändern, dass nur noch die Zeit in jeder Herzfrequenzzone anzeigt.

Damit kann man dann versuchen sich etwas für das Training zu überlegen.

Fazit

Der Brustgurt ist gut mit Strava nutzbar, aber nicht mit der Garmin Connect App. Ich finde das etwas peinlich für Garmin, aber daran kann ich auch nichts verändern.

Die Datenqualität scheint mir gut zu sein. Wenn der Gurt am Anfang noch nicht feucht genug ist, sind die Messwerte allerdings manchmal noch merkwürdig. Da ich allerdings recht schnell warm werde und schwitze, ist das höchstens fünf Minuten ein Problem bei mir.