»Fußgänger auf der Fahrbahn« – Warum wohl?

Bonn-Graurheindorf ist ein anscheinend älterer Ortsteil, bei dem die Straßen zwischen den Häusern nicht so breit sind, wie das in Neubaugebieten der Fall ist. Die Häuser stehen alle direkt an der Straße es gibt keine Vorgärten. Dadurch bekommt es aber den Charakter einer dichten Siedlung und einem intensiven Ort. Gehwege gibt es teilweise gar nicht. Das Problem sind allerdings die zu parkenden Autos. Die waren bei Anlage der Siedlung nicht vorgesehen, und entsprechend wenig Platz ist dort für Autos. Diese werden dann überall hingestellt, wo es geht. Und für den Fußverkehr bleibt dann teilweise nur noch die Fahrbahn. Damit die Autofahrer*innen sich nicht erschrecken, gibt es ein entsprechendes Schild:

Dabei gibt es an dieser Stelle eigentlich einen ausreichend breiten Gehweg, der noch nicht einmal zugeparkt ist.

Erst weiter der entlang sieht man, dass es keine Gehwege gibt. Und wenn es vor den Häusern Flächen gibt, stehen dort Autos drauf.

Ich weiß nicht, ob das öffentliche Flächen sind, oder ob das private Flächen sind. Bei letzterem wäre das Parken dort natürlich erlaubt.

Es ergibt sich durch die geparkten Autos dort jedenfalls eine Enge, die es ohne Autos nicht geben würde.

Ich glaube, dass das mal ein nettes Dorf gewesen sein könnte. Aber jetzt ist es vor allem noch ein Außenposten, der voller Autos gestopft ist.

Da kann man auch nicht mehr viel machen. Man könnte jedes zehnte Haus abreißen und eine Quartiersgarage bauen. Oder die Häuser mit einer Tiefgarage nachrüsten. Oder die Menge der Autos drastisch reduzieren. Mit der Buslinie 600 kann man zwar ins Zentrum fahren, jedoch kommt man nicht so einfach nach Bornheim oder Köln. Und dann wird die Reisezeit plötzlich unangenehm lang mit dem Bus. Man nutzt verständlicherweise das eigene Auto.