Fußboden um Schränke herum verlegen
Manche Leute machen beim Renovieren wirklich merkwürdige Dinge. Besonders fassungslos bin ich über Fußboden, der um Schränke herum verlegt wurde.
In letzter Zeit habe ich einige Wohnungen und Häuser angeschaut, bei denen gerade niemand drin wohnt. Und dabei sieht man wirklich faszinierende Dinge. So hatte ich das in einem Objekt, da war diese Lücke im Fußboden:
Da stand offensichtlich ein größerer Schrank. Weil da aber keine Bohrlöcher waren, war das kein fester Einbauschrank. Man hätte den also verschieben können. Und da haben die vorherigen Eigentümer dann Echtholzparkett verlegt, so richtig dickes teures Zeug. Aber den Schrank haben sie ausgespart.
Auch haben sie das gute Parkett auf den ollen Teppich gelegt. Ja, man hat dann einen Trittschallschutz, aber mit jedem Tritt pumpt man die Luft da durch und den ganzen Milbenkot an den Seiten hinter den Fußleisten raus. Das ist schon eher ekelhaft.
Jedenfalls haben sie dann den Schrank weggenommen. Und dann ist da eine Lücke. In dieser Form ist der Fußboden unbrauchbar.
Das ist auch kein Einzelfall, in einem anderen Zimmer haben sie das mit einem einfachen Regal auch noch gemacht:
Man hat also in jedem Zimmer der Wohnung mehrere Löcher im Parkett. Und nun hat man mehrere schlechte Optionen:
- Versuchen das gleiche Parkett zu besorgen und die Lücken zu füllen, danach alles abschleifen. Dann hat man trotzdem diese dämlichen Schnitte da drin, die das Resultat nie so stabil machen wie ein ordentlich im Verbund verlegtes Parkett. Und es wird auch nie aus einem Guss aussehen.
- Man schmeißt das ganze teure Parkett raus, entfernt den Teppich darunter, entfernt das Linoleum darunter und legt neuen Boden. Das kostet richtig Geld und ist schade um das gute Holz.
Da wollte jemand etwas Arbeit sparen und den Schrank stehenlassen. Und dann hat die nächste Person richtig viel Mehrarbeit und ein schlechtes Ergebnis. Oder aber muss den Parkettboden bezahlen um ihn dann komplett zu ersetzen.
Das sind so die Momente, wo ich mich frage, was bei Leuten im Kopf abgeht. Und das ist kein Einzelfall, das habe ich jetzt schon einige Male gesehen. Das scheint irgendwie ein Ding zu sein.