Freemium

Viele Unternehmen fahren inzwischen ein Freemium-Modell. Dort ist eine abgespeckte Variante des Produktes kostenlos, das volle Produkt kostet. Zum Beispiel:

Dropbox

Zwei Gigabyte Speicher gibt es gratis, für mehr muss man zahlen.

Spotify

Man kann mit Werbeunterbrechungen Musik online hören. Wenn man zahlt, hat man keine Werbung und kann die Musik auch auf sein Mobiltelefon mitnehmen.

Todoist

Aufgaben kann man so verwalten. Möchte man noch Schlüsselwörter haben, kostet das Geld.

Golem

Man kann alles lesen. Im Abo gibt es keine Werbung und man kann Videos in höherer Auflösung schauen.

Last.fm

Zum letzten Zeitpunkt an dem ich da aktiv war, konnte man kostenlos gehörte Musik als gehört markieren (scrobbeln). Daraus wurden dann wirklich gute Vorschläge generiert. Gegen eine kleine Gebühr im Monat konnte man auch Musik direkt von dort streamen.

Github

Kostenlos gibt es nur öffentliche Repositories, gegen Geld kann man auch privates Repositories haben.

Die Liste kann man noch mit vielen weiteren Firmen fortsetzen.

Wenn ich einen derartigen Dienst ohne Abo eingeschränkt, aber kostenlos nutze, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil andere Leute mich querfinanzieren. Bezahle ich für einen derartigen Dienst, stört es mich, dass ich die anderen querfinanziere. Bei Dropbox erscheinen die Preise pro Gigabyte sehr hoch, was wahrscheinlich an der Mischkalkulation liegt.

Ich frage mich, ob die Preise nicht attraktiver wären, wenn alle das gleiche zahlen müssten. Auch wüsste ich gerne mal, wie viele Leute pro Abonnement querfinanziert werden.

Letzlich hält mich diese Querfinanzierung bei Freemium-Modellen davon ab, ein Abo bei einem Freemium-Dienst abzuschließen. Wenn ich mich dazu entscheide, zu bezahlen, suche ich mir in der Regel einen Anbieter, bei dem alle gleichermaßen Zahlen müssen und zahle dann hoffentlich weniger.

Ich bin gespannt, ob das ein Geschäftsmodell für die Zukunft ist.