Fischteich und Luftverschmutzung

Fische schwimmen in ihren eigenen Ausscheidungen. Das ist ja echt eklig. Aber wenn man ehrlich ist, machen wir das mit unserer Luft auch nicht anders.

Neulich stand ich an einem Teich mit Fischen. Da sind die Fische drin, am Rand des Teichs wachsen Algen. Wahrscheinlich sind da noch Bakterien im Schlamm, die diverse Dinge zersetzen. Aber im Wasser selbst sind diverse Dinge wie Nitrat, Nitrit und Phosphat enthalten, welches die Fische ausscheiden. Und das verteilt sich dann munter im ganzen Teich. Die Fische atmen, indem sie Wasser aufsaugen. Also letztlich atmen sie ihre Exkremente ein. Das erscheint ziemlich widerlich. Wie gut, dass wir Menschen das nicht machen müssen.

Aber je länger ich da stand und meine Gedanken schweifen ließ, desto analoger wurde die Situation. Wir atmen zwar unsere Fäkalien nicht direkt ein oder schwimmen darin. Wir kippen die Gülle aber auf die Felder. Und wir produzieren jede Menge Stickoxide mit unseren Verbrennungsprozessen, die wir dann einatmen. Und ob man jetzt Nitrit (NO₂¯) als Salz im Wasser gelöst oder als Stickstoffdioxid (NO₂) in der Luft hat, ist letztlich auch das gleiche. Giftig ist das Zeug so oder so. Ähnlich mit dem Feinstaub, den Ewigkeitschemikalien und Mikroplastik. Wir schwimmen zwar nicht im Dreck, aber wir atmen und essen den Dreck.

In gewisser Weise haben die Fische es sogar besser, deren Wasser wird systematisch gereinigt. Das machen wir mit unserer Luft nicht. Wir lüften nur, hoffend dass die Außenluft besser als die abgestandene Innenluft ist.

Im Teich kann es nur gut klappen, wenn die anderen Organismen die Ausscheidungen zersetzen und wieder als Futter anbieten. Es muss also ein Kreislauf sein, bei dem sich keine Abfallprodukte anhäufen dürfen. So müssten wir als Menschen auch leben, wenn wir unsere planetaren Grenzen nicht sprengen wollen.