Erst GitLab dann doch Jira

Ich schrieb zum Issue-Tracker für Problemstellen im Straßenverkehr. Den hatte ich zuerst bei GitLab angelegt. Das kommt mir gegen Jira aber so schwach vor, dass ich es noch zu Jira umzog. Ein Vergleich von GitLab Issues und Jira.

Früher habe ich Jira gehasst, es erschien mir eine überkomplexe Software, die aber nichts kann. Alles ist mühsam, und irgendwie waren die Issues bei GitHub viel einfacher. Ich habe nicht verstanden, wie man das freiwillig nutzen kann. Und dann habe ich es auf der Arbeit nutzen müssen und verstand langsam, dass es richtig mächtig ist. Seitdem nutze ich das gerne auf der Arbeit.

Für den Issue-Tracker für meine verkehrspolitischen Aktivitäten wollte ich dann aber GitLab Issues nutzen. Nach dem Vergleich von Kanban-Board Software war mir klar, dass Trello zu wenig kann. GitHub Issues haben keine sinnvollen Boards, daher wollte ich das nicht nutzen. GitLab Issues haben aber Boards.

In GitLab legt man die Issues an, vergibt Tags und kann sich die auch in einer Liste anzeigen. Soweit praktisch:

Dann kann man auch noch Boards definieren, deren Spalten dann aus Tags bestehen. Das ist sehr einfach zu machen, weil man dann einfach nur einen Satz Tags definieren muss, die einen Status beschreiben. So sieht das Board dann aus:

Aber dann fing GitLab schon an mir auf den Geist zu gehen. Man kann die Tickets in einer Spalte einfach nicht sortieren. Da hatte 2020 mal jemand nachgefragt. Und es gibt ein Ticket von 2018. Das wünschen sich Leute also schon seit fünf Jahren, aber es ist noch nicht fertig. Das ist für mich dann nur schwer nutzbar, weil ich schon nach Fälligkeitsdatum sortieren wollte.

Was mir auch noch fehlt ist eine Priorität für die einzelnen Vorgänge. Das ist ein Premium-Feature: Issue Weights. Premium kostet 24 USD/Monat. Und das ist mir einfach zu teuer. Da sind natürlich noch ganz viele weitere Funktionen bei, die interessieren mich aber gar nicht.

In der Liste mit Tickets kann man sortieren und filtern. Man kann aber immer nur eine Variable zum Sortieren angeben, nicht mehrere. Vor allem kann man die Suchen aber nicht Speichern. Somit muss man sich entweder im Browser Lesezeichen setzen oder aber immer wieder diese Suchen zusammenstellen.

Jira hat das alles dabei. Da kann ich komplexe Filter angeben, auch mit Jira Query Language. Diese Filter kann ich speichern und mir diverse Ansichten auf meine Tickets geben. Das Board wird so sortiert, wie es in der Filterabfrage steht. Somit kann ich auch zuerst nach Priorität und dann nach Fälligkeitsdatum sortieren. Das ist auch alles in der kostenlosen Version enthalten.

Und somit nutze ich nun auch privat Jira. Wer hätte das gedacht! Aber es ist einfach mächtig und für mich inzwischen gut nutzbar. Und so habe ich dann die ganze Leistung von Jira als Unterstützung um Kommunalverwaltungen anzutreiben.