Endender Schutzstreifen auf der Siegburger Straße

Den Radweg an der Siegburger Straße in Beuel-Ost hatte ich schon in einem älteren Beitrag behandelt. Aber ein Detail habe ich nicht so wirklich ausgeführt, und das möchte ich jetzt nachholen. Bei der Gelegenheit mache ich auch die Verkehrslenkung darauf aufmerksam. Ich habe ein paar Fotos von Twitter-Nutzerin Salzlakritz bekommen, die ich hier verwende.

Fährt man auf der Fahrbahn stadtauswärts, dann endet der Schutzstreifen dort an der Ampel. Man ist es ja gewohnt sich zu fragen, warum der Radweg dort einfach aufhört. Man wird wohl einfach weiter fahren.

Etwas merkwürdig ist die große Aufstellfläche. Sie suggeriert, dass Radfahrende auch nach links abbiegen könnten.

Schaut man sich die Ampel an, dann ist dort nur eine Streuscheibe für Zufußgehende drin. Die soll man mit dem Fahrrad also nicht nutzen.

Quert man dort trotzdem, findet man dort ein Zeichen 240 auf dem Hochbord. Und die Streuscheibe in der Ampel dort enthält auch ein Fahrradpiktogram. Man soll hier wohl langfahren.

Es gibt dort aber kein aufgestelltes Zeichen 240. Damit ist der Radweg nicht offiziell nutzungspflichtig. Linke Radwege müssen aber explizit freigegeben werden. Vielleicht darf man dort auch gar nicht fahren.

Das Zeichen 240 kommt erst später, und zwar knapp vor der Autobahnunterführung. Von der Fahrbahn aus kann man dort aber nicht sinnvoll queren.

Der letzte Teil soll im Rahmen des Ausbaus der A 59 neu gestaltet werden. Aber der vordere Teil wird wohl nicht angefasst. Zumal sich immer wieder Leute da etwas verirren, das könnte man klarer regeln.

Kontakt zur Stadt

Ich habe das dann einmal an die Stadt geschickt.

E-Mail an verkehrslenkung@bonn.de am 21.09.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Radverkehr an der Siegburger Straße zwischen Gartenstraße und Maria-Montessori-Allee wird Richtung Sankt Augustin auf einem Schutzstreifen geführt. Dies ist wahrscheinlich eingerichtet worden, weil der linke Gehweg nicht hinreichend breit für einen Geh- und Radweg in beide Richtungen ist.

Der Schutzstreifen ist leider sehr schmal ausgeführt, sodass die Wassereinlaufroste den Großteil der Breite einnehmen. Der verbleibende Fahrstreifen ist so schmal, dass Autos diesen komplett ausfüllen. Aufgrund der geringen Breite des Schutzstreifens wird hier aber häufig knapp überholt. Vielleicht wäre es möglich diesen Schutzstreifen irgendwann breiter als die Mindestbreite auszuführen.

Mein eigentliches Anliegen ist das Ende dieses Schutzstreifens. Dort steht eine Lichtzeichenanlage mir Aufstellfläche für den Radverkehr. Wie Sie im ersten Foto erkennen können, endet der Schutzstreifen dort ohne weitere Hinweise. Viele Radfahrende fahren hier einfach weiter geradeaus.

Die querende Ampel (Foto 2) hat nur eine Streuscheibe für den Fußverkehr, das erscheint auch konsistent. Der Radverkehr nutzt hier die Lichtzeichen für den Fahrverkehr. Ist man jedoch schon auf der linken Seite und schaut stadtauswärts (Foto 3), hat man parallel zur Siegburger Straße eine Ampel mit Streuscheibe für den Radverkehr. Man soll anscheinend hier mit dem Fahrrad. Das Zeichen 240 auf dem Boden mit den Pfeilen deutet das gleiche an.

Jedoch ist dort kein Zeichen 240 aufgestellt. Soweit ich das weiß, reicht ein Zeichen 240 auf dem Boden nicht aus. Eventuell ist die Anordnung des linken Radweges damit gar nicht wirksam. Kurz vor der Autobahnunterführung steht dann dort das Zeichen 240 (Foto 4). Ist man dort auf der Fahrbahn, kann man aber nicht sinnvoll die Straßenseite wechseln.

Ich nehme an, dass man schon bei der Ampel auf den linken Radweg auffahren soll. Von daher wäre dort ein Hinweis sehr hilfreich, damit man sich rechtzeitig nach links einordnen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ueding

Am 22.09.2021 bekam ich schon eine Rückmeldung. Die Stelle sei bekannt, es ist ein Ortstermin geplant, um die Situation zu optimieren. Falls ich noch weitere Rückfragen hätte, sollte ich mich an die Sachbearbeiterin wenden, die im CC sei.

Bisher noch keine Veränderung

Seitdem sind gut fünf Monate vergangen, ich habe noch keine Veränderungen vor Ort bemerkt. Wahrscheinlich braucht es hier eine ordentliche Umgestaltung der Straße. Es könnte auch sein, dass das erst im Rahmen des Ausbaus der A 59 gemacht wird. Ich wollte den Artikel jetzt nicht mehr länger zurückhalten. Falls irgendwas passiert, schreibe ich bestimmt darüber.