Einstieg in JavaScript
Als ich so 15 war, habe ich mit PHP angefangen interaktive Webseiten zu bauen. Dabei habe ich dann auch HTML und CSS genutzt, um die Inhalte hübsch zu präsentieren. Mit JavaScript bin ich aber nie wirklich warm geworden. Ich habe die Interaktivität immer nur im Backend gemacht, mein Frontend war immer eher langweilig. Irgendwann bin ich vom Web-Stack dann weg, und habe Desktopanwendungen in Java und später nur noch Kommandozeilenprogramme in Python geschrieben. Dazu kam, dass ich JavaScript verachtet hatte: Langsam, ineffizient, und voller super merkwürdiger Kuriositäten durch das schwache und implizite Typsystem.
JavaScript wurde jedoch immer populärer. Es kam das Electron-Framework, in dem diverse sehr nützliche Programme wie Spotify, Slack oder Obsidian geschrieben wurden. Ich sehnte mich nach einer Realität, in der sich C++ und Qt durchgesetzt hatten, aber in der lebte ich einfach nicht. Und so habe ich diese Ressourcenfresser einfach nur noch passiv verachtet.
Gerade auch durch die Erfahrungen bezüglich Zielgruppe beim Vigilant-Crypto-Snatch-Projekt habe ich angefangen anders über JavaScript nachzudenken. Es ist halt die eine Sprache, die wir im Browser zur Verfügung haben. Wenn ich damit entwickele, kann ich Dinge direkt im Blog verfügbar haben. Und so habe ich inzwischen die interaktive Karte mit Blogartikeln hier auf der Seite. Und ich habe diverse interaktive Grafiken, die mit Altair erstellt und dann von Vega dargestellt werden. Gerade auch weil dieser Blog kein Backend auf dem Server hat, bleibt nur JavaScript für interaktive Dinge.
Um dann aber direkt JavaScript richtig zu lernen, habe ich mir ein Buch besorgt, das sich an erfahrene Programmierer richtet und keine Altlasten von JavaScript mitbringt: »Modern JavaScript for the Impatient«1. Das Buch kann ich, wenn die Voraussetzungen ähnlich sind, sehr empfehlen.
Und so habe ich dann als eines der ersten Dinge mal mein Java-Programm Mouse Problem Reloaded nachprogrammiert, das ich vor gut 15 Jahren geschrieben hatte. Das erfordert mit Canvas gar nicht so viel Code, und schon kann man hier im Blogartikel einfach damit spielen:
Das macht schon viel Spaß, wenn man auf diese Weise Interaktivät hier reinbringen kann. Ich brauche kein Backend, und ich kann es einfach in die Artikel einbinden. Ich denke, dass ich mit der Zeit noch diverse andere Dinge programmiere.
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Horstmann, C. S. Modern javascript for the impatient. (Addison-Wesley, 2020). ↩