Bauliche Trennungen für Rad- und Gehweg

Die Niederländer haben gute baulich getrennte Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr. Ein ziemlich neu gebautes Beispiel.

In Venray bei einer Baustelle habe ich einen ganz neu hergestellten Geh- und Radweg gesehen. Das entspricht dann wohl dem Stand der Technik. Und der ist verdammt cool!

Man sieht hier auf dem Foto ganz viele kleine Details. Man sieht hinten den Gehweg, in der Mitte den roten Radweg und vorne noch die Fahrbahn.

Aber wenn man noch etwas genauer schaut, sind da viele geniale Dinge drin. Zwischen Fahrbahn und Radweg ist ein Höhenunterschied mit einem Kantenstein. Somit fährt man mit dem Auto nicht versehentlich auf den Radweg, Rettungskräfte könnten dies aber schon. Dann ist da noch ein kleiner Trennstreifen mit hellen Pflastersteinen, mit dem der Radweg zur Fahrbahn abgegrenzt wird. Man fährt mit dem Fahrrad also auch nicht mal eben diese Kante runter. Sollte man es aber versehentlich tun, dann ist das kein Beinbruch, weil es ja nur eine Schräge und keine harte Kante ist.

Zum Gehweg ist noch einmal der gleiche Absatz. Das verhindert, dass Radfahrer*innen "nur mal kurz" auf den Gehweg fahren. So wird der Fußverkehr vor dem Radverkehr geschützt. Sollte man mit dem Fahrrad aber einmal einen Schlenker auf den Gehweg machen, stürzt man davon nicht. Somit ist diese Infrastruktur also fehlerverzeihend.

Die drei Niveaus von Fahrbahn, Radweg und Gehweg machen deutlich, dass die stärkeren Verkehrsteilnehmer von den jeweils schwächeren ferngehalten werden sollen. Und das ist richtig so herum.

Und weil ich beim letzten Mal nach der Entwässerung gefragt worden bin, hier ist sie:

Es gibt also zwei Wassereinlaufroste. Ob darunter ein gemeinsamer Senkkasten ist, kann ich aber nicht sagen.

Ach was wäre es schön, solche Rad- und Gehwege in Deutschland zu haben …