Bahn langsamer als Fahrrad

Mit dem Fahrrad brauche ich ungefähr zwei Stunden ins Büro. Auf dem Rückweg eher so zweieinhalb Stunden, weil nicht mehr so viel Energie und Motivation da ist. Und gerade jetzt fahre ich dann doch auch gerne mit der Bahn, weil das Fahrradfahren etwas eintönig ist bei der Dunkelheit und Kälte.

Mit der Bahn bin ich schneller, zumindest wenn es gut läuft. Der Vorteil schwindet aber schnell, Verspätungen und Zugausfälle sind leider relativ häufig. Und so kann man dann auch schon einmal über zwei Stunden für die Strecke brauchen. An jenem Tag kam echt einiges zusammen.

Um 17:36 Uhr bin ich von der Tür des Bürokomplexes losgelaufen, zur S-Bahn-Station Köln-Müngersdorf/Technologiepark. Da bin ich um 17:46 angekommen. Dort kommt eigentlich alle 10 Minuten eine Bahn, abwechselnd die S 12 und die S 19. Wegen Ausfällen, Verspätungen wegen Ausfällen, Verspätungen wegen Verspätungen und Ausfällen wegen Verspätungen kam aber erst um 18:11 Uhr die nächste Bahn. Dort bin ich eingestiegen.

Dumm war nur, das diese Bahn wegen Baustellen nur bis Troisdorf fuhr, ich muss aber bis Siegburg. Das war schon ärgerlich, den so müsste ich in Troisdorf noch einmal umsteigen und auf die Bahn danach warten. Der Bahnfahrer machte vor Spich eine entsprechende Ansage. Dabei wies er noch darauf hin, dass man in Spich bequemer umsteigen könne, man müsse nicht durch die Unterführung gehen. Das klang gut, also habe ich das dann auch gemacht.

Um 18:34 Uhr war ich dann also in Spich. Das Problem ist allerdings, dass Troisdorf-Spich nur eine kleine Haltestelle ist, an der ausschließlich die S-Bahnen halten. Und so kam kurze Zeit nach meinem Ausstieg der RE. Der hält in Troisdorf und Siegburg, aber nicht in Spich. Wäre ich bis Troisdorf gefahren, hätte ich den bis nach Siegburg nehmen können. So musste ich dann auf die nächste S-Bahn warten. Die kam erst um 18:54 Uhr, weil die auch wieder verspätet war.

In Siegburg waren die Gleise belegt, die Bahn musste warten und dann auch auf Gleis 1 anstelle von Gleis 2 einfahren. Um 19:03 Uhr war ich dann in Siegburg.

Die Weiterfahrt nach Hangelar verzögerte sich ebenfalls, die Straßenbahn 66 kam erst um 19:18 Uhr. Kurz darauf um 19:26 war ich in Hangelar und gegen 19:45 Uhr dann Zuhause.

Ich habe also über zwei Stunden gebraucht und dabei auch noch bei Regen an Bahnsteigen mit Durchzug gestanden. Wirklich toll war da wirklich nicht. Mit dem Fahrrad hätte ich die Strecke in ähnlicher Zeit schaffen können. Dabei hätte ich wahrscheinlich auch nicht so sehr gefroren, weil ich in Bewegung gewesen wäre.

Nun ist meine Begeisterung für die Bahn wieder ziemlich niedrig und ich überlege das nächste Mal wieder mit dem Fahrrad zu fahren. Die Strecke bleibt einfach nicht so toll.