Ausflug zur vermeintlichen Elektronik-Mall (2019)
Während der drei Wochen, die wir im Rahmen der Sommerschule in Beijing waren, wollte ich mal schauen, ob man irgendwo so billige Elektronikprodukte findet. Zum Beispiel eine billige Drohne, oder eine einfache Smartwatch. Wir hatten etwas gefunden, das anscheinend eine Elektronik-Mall war. Also sind wir dort einfach mal hinspaziert.
Der Weg war schon interessant, wie passierten eine Art Autobahnanschlusstelle mit großen Straßen. Die war so groß und brutal, dass es da zwei Fußverkehrsbrücken drüber gab.
Zur anderen Seite sah man die tiefer geführte Autobahn und die beiden Straßen daneben noch.
Von der Mitte der Brücke sieht man die enorme Anzahl Fahrstreifen. Und trotzdem gab es dort Stau. Man sieht also, dass mehr Fahrstreifen nicht automatisch Verkehrsprobleme lösen.
An den Brücken hängen häufig Überwachungskameras, die jeden Fahrstreifen im Blick haben. Ich gehe davon aus, dass die dort alle Kennzeichen erfassen und potentiell dauerhaft speichern.
Fahrradinfrastruktur haben wir dort auch gesehen. Allerdings sieht man auch dort, dass es ohne bauliche Trennung einfach nicht sauber funktioniert.
Irgendwann waren wir dann dort, wo diese Mall sein sollte. So richtig nach Mall sah es allerdings nicht aus.
Es stellte sich später raus, dass es diese Mall gar nicht mehr gibt. Die Chinesen bestellen wie wir auch inzwischen das meiste im Internet, und somit gibt es zwar noch Malls, aber nicht mehr mit viel Elektronik. In der Mall dort gab es dann zum Beispiel viele Automaten, an denen man Stofftiere greifen kann.
Oder einen Friseursalon, der europäisch wirken soll. Ob »Kevin« jetzt allerdings das Prädikat für Qualität ist, weiß ich nicht.
Im Supermarkt im Keller gab es diverse Dinge, und auch eine ganze Regalreihe nur mit importierten westlichen Produkten. Die waren umgerechnet ungefähr so teuer, wie auch in Deutschland. Im Vergleich zu den lokalen Produkten natürlich viel teurer.
Es war am Ende dann ein lustiger Spaziergang, bei dem wir außer ein paar Lebensmittel nichts gekauft haben. Bezüglich Verkehrsinfrastruktur war es jedenfalls sehr interessant mal eine längere Strecke zu Fuß zurückzulegen.