Reine Antriebswende

Es gibt das Konzept der Antriebswende und das der kompletten Verkehrswende. Ich versuche Gründe aufzuführen, warum erstere viele Probleme gar nicht angeht und wie letztere brauchen.

Die deutschen Autohersteller scheinen inzwischen komplett auf Elektromobilität zu schwenken. VW hat erste Modelle, Audi will in ein paar jahren gar keine Modellreihen mit Verbrennungsmotor mehr auflegen. Wir scheinen also auf einem guten Weg zu sein, den Verbrennungsmotor loszuwerden. Und für einige scheint damit auch alles gegen den Klimawandel getan zu sein, was man tun muss. Dabei ist der reine Austausch des Antriebes nur eine Antriebswende. Ich halte aber die Verkehrswende für nötig, um die Probleme des Autoverkehrs loszuwerden.

Welche Probleme lösen Elektroautos denn eigentlich? Sie eliminieren die lokalen Emissionen, also die Abgase vor Ort. Dadurch haben wir direkt sauberere Luft in den Städten, keine Stickoxide, kein Kohlenmonoxid. Ebenfalls weg ist der Motorenlärm. Und unsere Abhängigkeit von Kriesenregionen wegen dem Öl ist auch kleiner. Aber das war es dann auch schon. Das alleine macht unsere Städte noch nicht deutlich lebenswerter. Automobilität hat noch viele weitere Probleme, die durch den Antriebswechsel nicht verschwinden.

Flächenfraß

Das wahrscheinlich gravierendste ist die benötigte Fläche für den Autoverkehr. Ein Auto ist so grob 5 m lang und 2 m breit. Damit belegt es 10 m² Fläche. In Bewegung braucht es noch mehr Platz, weil man Sicherheitsabstände zu allen anderen Verkehrsteilnehmern und Fahrbahnbegrenzungen braucht. Damit man mit dem Auto zügig voran kommt, braucht es getrennte Infrastruktur, also Autobahnen. Durch die hohen Geschwindigkeiten sind die Kurvenradien groß. Ein Autobahnkreuz braucht erschreckend viel Fläche. Schaut man sich das Autobahnkreuz Bonn-Nord auf dem Bonn in 3D an, so sieht man, wie groß das ist. Das nimmt so viel Fläche ein wie ein paar Duzend Wohnhäuser.

Bildquelle: Bonn 3D1

Diese Fläche steht dann nicht mehr zur Verfügung, um direkt in der Stadt zu wohnen. So eindimensional ist es natürlich nicht. Bahnstrecken verbrauchen auch Fläche, Bahnhöfe sind groß wie Autobahnkreuze. Es braucht durchaus Fläche für Mobilität. Aber man muss schon schauen, wie viel Platz so benötigt wird.

Fahrbahnen nehmen nicht nur Fläche weg, sie zerschneiden auch Naturgebiete. Bei Niederholtorf geht die Kreisstraße einmal durch den Wald. Mitten im Wald gibt es einen großen Kreisverkehr mit Parkplatz. Das sieht man auf der Open Street Map sehr gut. Das Waldstück wird in drei Teile zerteilt, man muss immer wieder die großen Fahrbahnen kreuzen, wenn man dort im Wald wandert oder joggen geht.

Dann wird aber enorm viel Fläche von stehenden Fahrzeugen benötigt. Da Autos den Großteil des Tages stehen, könnte man sie auch Stehzeuge nennen. Das alleine reicht noch nicht. Meine Dusche nutze ich auch nur einen Bruchteil der Zeit am Tag, trotzdem ist sie wichtig. Jedoch nimmt sie von der gesamten Wohnung nur grob 1 m² ein. Dafür, dass sie eine wichtige Funktion erfüllt, ist das dann okay. Aber ich würde eine 10 m² große Dusche für vollkommen bekloppt halten.

Ein Autoparkplatz hat aber diese Größenordnung. Man muss einfach mal den Grundriss eines Parkplatzes mit einem Kinderzimmer vergleichen, dann sieht man, wie groß ein Auto eigentlich ist.

Indem man Fläche für einen Parkplatz nutzt, geht die Fläche für ein komplettes Zimmer verloren. Oder man könnte eine komplette Sitzgruppe für Außengastronomie hinstellen. Auf die gleiche Fläche kann man mit einem guten Ständer auch 10 Fahrräder stellen.

In dieser Straße wurden die Parkplätze neu markiert. Da ist richtig viel Platz zwischen den Häusern, da könnte man wirklich tolle Dinge machen. Und der ganze Platz wird nur genutzt, um noch mehr Fahrzeuge abzustellen.

Aber das ist auch nötig, wenn man so hohe Wohngebäude hat. Denn nimmt man nur an, dass zu jeder Wohnung ein Fahrzeug gehört, so nehmen die Autos mehr Breite auf der Fahrbahn ein, als das Wohnhaus selbst. Geht man von 70 m² pro Wohnung und 12 m² pro Parkplatz aus, dann hat man bei ungefähr 6 Stockwerken genauso viel Fläche für das Wohnhaus wie für Parkplätze. Sobald mehr als ein Auto pro Haushalt vorhanden ist, ist das Verhältnis direkt schlechter.

Man könnte die Autos jetzt auch in Tiefgaragen parken. Allerdings entstehen dadurch hohe Tiefbaukosten, die letztlich nur die Kauf- und Mietkosten in die Höhe treiben.

Und schön anzuschauen ist das auch nicht. In dieser Stadt hat man die Fläche zwischen historischer Altstadt und Fluss nicht für irgendwas schönes genutzt. Nein, man hat einen riesigen Parkplatz gebaut.

Elektroautos brauchen genauso viel Platz, wie Autos wie Verbrennungsmotor.

Versiegelung

Eine weitere Konsequenz vom Flächenfraß ist die Notwendigkeit der großflächigen Versiegelung. Da Autos nicht auf Matschwegen fahren sollen, müssen für sie Fahrbahnen gebaut werden. Diese werden aktuell aus komplett regendichtem Asphalt gebaut. Dadurch staut sich der Regen und muss ebenfalls künstlich entwässert werden. Durch Bonn geht die A 565 mit aktuell vier Fahrstreifen. Diese soll auf sechs Fahr- und zwei Standstreifen aufgeweitet werden, also die doppelte Breite. Und da nun die doppelte Menge Abwasser anfällt, braucht es größere Regenrückhaltebecken. Diese müssen irgendwo hin. Und in Endenich wird in den Lenné-Park nun das Abwasserbecken gebaut. Im folgenden Bild von Bonn in 3D ist die Autobahn mit Pfeilen und der Park mit einem Viereck markiert.

Die Bäume am Rand der Autobahn werden ebenfalls gefällt. Und weil zwischen der dann breiteren Autobahn nicht mehr genug Platz für Lärmschutz mit Bäumen ist, wird dort eine Lärmschutzwand aus Betonplatten gebaut. Es werden also Bäume gefällt und Fläche versiegelt, um noch mehr umweltschädliche Mobilität zu ermöglichen. Hingegen wurde das Fällen von Bäumen in der Rheinaue um Platz für einen Radschnellweg zu schaffen, aus Naturschutzgründen abgelehnt. Dabei hätte ein Radschnellweg die Chance den klimaschädlichen Verkehr auf der parallel laufenden B 42 zu reduzieren.

Die Versieglung führt auch dazu, dass sich die Hitze in den Städten staut. Mehr Bäume kühlen, aber Asphalt heizt sich einfach nur brutal auf. Nachts kann die Hitze gar nicht komplett entweichen. Gerade bei immer häufig vorkommenden Hitzewellen ist das genau die falsche Richtung, in die wir die Stadt entwickeln wollen.

Elektroautos haben in dieser Hinsicht die genau gleichen Anforderungen, wie ihre Vorgänger.

Zersiedelung

Das jederzeit verfügbare Auto führt dazu, dass wir Entfernungen nicht mehr in Kilometern, sondern in Autominuten messen. Wir Menschen haben schon immer Entfernungen in Energieaufwand gemessen. Um mit der Körperenergie zu haushalten, haben wir möglichst die Entfernungen reduziert. Hohe Berge haben zwar militärische Vorteile, sind aber schwerer zu erreichen. Das Auto lässt uns aber fremde Energie nutzen, wir können mit 250 km/h fahren und brauchen weniger Energie als beim Gehen. Das führt am Ende dazu, dass Autofahrer*innen jede Distanz mit dem Auto fahren wollen, und zudem auch große Entfernungen keinen Energieverlust mehr bedeuten.

Das führt dann zur Zersiedelung. Draußen ist es günstiger, man erfüllt sich den Traum vom Eigenheim dort. Solange es eine gute Anbindung mit dem Auto gibt, hat man aber keinen Nachteil durch die große physische Entfernung. Und die Städte Sankt Augustin, Siegburg und Hennef haben die Anbindung mit der A 59 und der A 560. Letztere hat auch keine Geschwindigkeitsbegrenzung, aber da kommen wir im Abschnitt zu Lärm noch. Auf der Open Street Map sieht man, wie die Wohngebiete dort um die Autobahn gewachsen sind.

Diese Orte sind wirklich nur Schlafstädte. Schaut man sich das Wohngebiet in Stoßdorf an, finde man dort (1) Obstladen, (2) Rennradladen, (3) ALDI, (4) EDEKA, (5) Grundschule, (6) Frisör und (7) Kindergarten. Das ist tatsächlich mehr, als ich erwartet hätte.

Die Supermärkte sind genau nebeneinander, man muss also von Nordwest ungefähr 800 m laufen, bis man beim Supermarkt ist. Das ist noch machbar, das gehe ich hier auch zu Fuß.

Angebote wie Kino, Café, Buchladen, Escape Room, Apotheke, oder Optiker habe ich dort nicht gefunden. Dafür muss man dann in den nächsten Ort. Und weil dort praktischerweise die fette Landstraße und Autobahn liegt, muss man zwar weit, aber nicht lange fahren. Möchte man zum Beispiel nach Siegburg, wo es noch eine Innenstadt gibt, so braucht man mit dem Auto so 15 Minuten. Mit dem Bus braucht man inklusive Fußwegen 30 Minuten, und der Bus kommt alle 30 Minuten. Da ist doch klar, wie man wohl wählen wird, wenn man das Auto schon hat.

Hermann Knoflacher beschreibt es in »Virus Auto« dann aber eingängig, was als nächstes passiert. Weil alle Leute dort ja ein Auto haben, ist deren Reichtweite ziemlich groß. Lokale Angebote sind also nicht attraktiver, nur weil sie näher sind. Weil aber ein Café mitten in Stoßdorf wahrscheinlich weniger Parkplätze hat, als für das entsprechende Einzugsgebiet nötig wäre, ist es für Autofahrer*innen auch nicht so attraktiv. Von daher bündeln sich solche Dinge in verbleibenden Innenstädten oder neuen Malls auf der grünen Wiese.

Insgesamt gibt es also keine Kräfte, die eine Lokalversorung wiederherstellen können. Dadurch wird das Wohngebiet zum reinen Schlafort und bleibt auch so.

Schaut man hingegen nach Bonn-Endenich, so findet man durch die höhere Dichte an Wohneinheiten eben mehr potentielle Kundschaft. Die meisten Leute wohnen in Wohnungen oder Reihenhäusern. Dadurch können sich im Ortskern von Endenich viele Cafés halten, zwei Bäckereien (es waren mal drei), ein Biomarkt, eine Bücherei, viele Restaurants, zwei Apotheken, ein Matratzengeschäft, und noch vieles mehr.

Wenn man alle Autos elektrifiziert, ändert sich absolut nichts an dieser Zersiedelung.

Zur Zersiedelung kann ich diese Bücher empfehlen:

  • Hermann Knoflacher. Virus Auto: Die Geschichte einer Zerstörung (2009)
  • Hermann Knoflacher. Zurück zur Mobilität!: Anstöße zum Umdenken (2013)

Soziale Isolation

Durch diese Zersiedelung fördert man auch die soziale Isolation. Hat jeder sein eigenes Grundstück, kommt man nicht mehr im Hausflur mit den Nachbarn in den Kontakt. Auf den Wegen irgendwohin kann man sich nicht mit Leuten unterhalten. Ich spreche manchmal mit anderen Radfahrern an Ampeln, oder man fährt ein Stück nebeneinander und kann sich unterhalten. Das geht mit dem Auto nicht, jeder hat da seine abgeschlossene Kapsel.

Das Thema kommt aber ohne eine Geschlechterbetrachtung nicht aus. So komme ich als Mann gerne mit anderen Leuten in Kontakt, ich fühle mich auch meist nicht bedroht, sexualisiert oder anderweitig unwohl. Frauen haben diesen Luxus in unseren Städten nicht, aufgrund dem Verhalten bestimmter Männer und baulichen Gegebenheiten. Daher kann für Frauen die Isolation im eigenen Auto ein großer Vorteil sein. Zu dem Thema will ich mir daher nicht anmaßen für alle sprechen zu können.

Empfehlen kann ich diese Bücher:

  • Leslie Kern. Feminist City (2019)
  • Caroline Criado Perez. Invisible Women: Data Bias in a World Designed for Men (2019)

Lärm

Elektroautos haben fast keine Motorengeräusche. Sie haben aber weiterhin Reifenabrollgeräusche. Und die sind in den meisten Fahrsituationen lauter, als die Motorengeräusche. Nur beim Anfahren, starken Beschleunigen und hoher Drehzahl ist der Verbrennungsmotor lauter. Ich habe das regelmäßig an Straßen, dass ich Elektroautos nicht als solche raushören kann. Erst, wenn sie an mir vorbeifahren und das Auspuffgeräusch ausbleibt, ist klar, dass es ein Elektroauto war. Bei höheren Geschwindigkeiten macht es keinen Unterschied, wie in dem verlinkten Wikipedia-Artikel illustriert wird:

Die Schallintensität steigt mit der dritten bis vierten Potenz der Fahrgeschwindigkeit bzw. um 9 bis 12 dB(A) pro Geschwindigkeitsverdopplung.

Auf der vorher erwähnten Autobahn A 560 nach Hennef ist keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Fährt man dort mit 180 km/h anstelle von 120 km/h (also 1,5× so schnell), ist die Schallintensität zwischen 3,4 und 5,0 mal so hoch. Die Autobahn verläuft ziemlich nah an den Wohngebieten. Das fällt einem auf der Autobahn nicht auf, weil dort Schallschutzwände stehen. Ist man mit dem Fahrrad an der Sieg unterwegs, hört man aber das beständige Rauschen.

Elektroautos werden uns also immerhin von den Anfahrgeräuschen erlösen. Auch das Aufheulen von Motoren kann man damit nicht mehr machen. Aber ich bin mir sicher, dass die Leute dann eben einen anderen Weg finden, anderen Leuten auf den Geist zu gehen.

Feinstaub

Feinstaub entsteht nicht nur durch die Verbrennung von Treibstoff, der entsteht auch durch die Abnutzung der Reifen. Und anscheinend ist das gar nicht so wenig. Man hat also auch durch Elektroautos weiterhin diesen schwarzen Dreck, der sich überall absetzt.

Das ganze wird auch noch schlimmer durch das Gewicht der Fahrzeuge. Aktuell lohnt sich die Elektrifizierung nur bei den großen und teuren Autos. Diese stehen auf besonders breiten Reifen, damit das Gewicht die Reifen nicht zu schnell abnutzt. Aber trotzdem erzeugen sie mehr Abrieb als leichtere Autos. Für eine Übergangszeit werden Elektroautos das Problem also noch verstärken, das zusätzliche Gewicht der Batterien verschlimmert es.

Wir brauchen kleinere Autos, die näher am durchschnittlichen Bedarf sind.

Ressourcenverbrauch

Wenn jemand mit einem Lastenrad fährt, und im Supermarkt nur drei Kleinigkeiten kauft, wird er oder sie manchmal schräg angeschaut. Aber mit dem Auto zum Bäcker fahren ist noch ein viel schlechteres Verhältnis. Man bewegt bei modernen Autos grob 1800 kg Fahrzeug, um vielleicht 70 kg Mensch zu transportieren. Mein Fahrrad wiegt deutlich weniger als ich, selbst mit kompletter Regenkleidung.

Für die Herstellung eines Autos braucht es enorme Ressourcen. Diese ganzen Rohstoffe kommen häufig aus Kriesenregionen, Bauxit, Kobalt, seltene Erden. Da Fahrräder auch aus Aluminium gefertigt werden und Smartphones auch seltene Erden brauchen ist das Auto jetzt nicht das einzig schlechte. Aber aufgrund der großen Mengen Rohstoffe eben doch auch gewichtiger.

Unfallgefahr

Man sagt, dass Straßenverkehr gefährlich ist. Aber es sind die Kraftfahrzeuge, die es dazu machen. Reiner Radverkehr ist nicht wirklich gefährlich. Natürlich können Fußgänger angefahren werden, aber das endet selten tödlich. Die Gefahr kommt um Autoverkehr und den anderen Verkehrsteilnehmern, die sich diesem Recht des Stärkeren unterwerfen müssen.

Mit Elektroautos ändert sich absolut nichts an diesem Grundproblem. Es könnte sogar durch die anderen Geräusche sogar erstmal zu mehr Unfällen kommen, weil gelernte Heuristiken nicht mehr passen.

Mobilität unter 18

Ein großes Thema, das ich in meinem Auslandsjahr in den USA erlebt habe, ist die Mobilität für Leute, die noch nicht Auto fahren dürfen. Ähnlich ist es für Leute, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren dürfen. Wenn wir eine Mobilität schaffen, die nur zwischen 18 und 70 gut funktioniert, schließen wir eine Menge Leute aus. In den Niederlanden fahren Grundschüler ganz selbstverständlich alleine mit dem Fahrrad zur Schule. In Deutschland gibt es diverse Schulen, an denen sich die Elterntaxen morgens tummeln. Aber gerade erst dieser ganze Verkehr schafft eine Umgebung, die für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen so gefährlich ist.

Haben die Jugendlichen keine Möglichkeit selbstständig mobil zu sein, sind sie von ihren Eltern abhängig. Die Eltern müssen sie überall mit dem Auto hinfahren. Dies kostet die Eltern viel zusätzliche Zeit. Und die Kinder haben möglicherweise ein schlechtes Gewissen, ihre Eltern ständig zu bitten, sie zu fahren. Es hindert auch die Spontanität, wenn man sich immer erst mit einem Fahrer oder Fahrerin koordinieren muss.

Elektroautos haben genau das Problem. Jugendliche dürfen mit ihnen nicht fahren. Sie müssen den Bus nehmen. Und gerade in Stoßdorf stelle ich mir vor, wie Kinder die Tage zu ihrem 18. Geburtstag herunterzählen und ab da auch nur noch mit dem Auto fahren.

Fazit

Der Autoverkehr hat so viele Probleme, die über die Emissionen von Verbrennungsmotoren hinausgehen. Eine reine Antriebswende löst sie alle nicht. Es ist egal, ob man die Autos auf Wasserstoff, Batterien oder synthetische Kraftstoffe umrüstet, die geografischen Probleme bleiben.

Mit autonomen Autos würde zumindest das Problem der abgehängten Jugentlichen gelindert. Das setzt aber voraus, dass Jugentliche Zugriff auf ein autonomes Auto haben. Da sie sich das wohl nicht selbst kaufen können, müssen sie das der Eltern leihen oder sich eines schenken lassen. Das ist beides deutlich teurer als ein Fahrrad.

Daher bin ich insgesamt für deutlich weniger Autos. Ich wünsche mir der Stadt der 15 Minuten, in der jeder die Nahversorgung in Laufreichweite hat. Dem Autoverkehr wird so viel Fläche entzogen, dass man damit einen soliden Nahverkehr mit Bussen und Radwegen umsetzen kann. Für die langen Strecken gäbe es gute Zugverbindungen zwischen den großen Städten. Und wenn man aufs Land fahren möchte, da kann man dann ein Elektroauto nehmen.


  1. Bild von Bonn in 3D:

    • Bundesstadt Bonn, Amt für Bodenmanagement und Geoinformation (CC-by-sa 4.0)
    • Land NRW (2017)/Bundesstadt Bonn, Amt für Bodenmanagement und Geoinformation, dl-de/by-2-0
    • GeoBasis-DE/LVermGeoRP2018, dl-de/by-2-0, https://www.lvermgeo.rlp.de